Gesellschaft der Freunde des sahrauischen Volkes e.V.

Vorstand: Christoph Steinbrink, Paganinistr.9, 81247 München

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Herrn
James Baker
UN-Sonderbeauftragter für die
Westsahara

 

München, den 11.01.2003

 

Sehr geehrter Herr Baker,

 

Sie sind als UN-Sonderbotschafter für den Westsaharakonflikt erneut von Generalsekretär Kofi Annan beauftragt worden, dem Weltsicherheitsrat einen Bericht über den Stand der Friedensbemühungen vorzulegen.

In der letzten UN-Resolution 1429 vom Juli 2002 wurde das Prinzip einer „gerechten, dauerhaften und beidseitig akzeptablen politischen Lösung" bekräftigt, die „die Selbstbestimmung des sahrauischen Volkes zu gewährleisten habe". Wir fordern Sie deshalb im Namen der gesamten deutschen Solidaritätsbewegung für das sahrauische Volk auf, elf Jahre nach Implementierung eines Waffenstillstandes und der Einigung auf die Modalitäten zur Durchführung eines Referendums unter UN-Mandat sich mit Klarheit und Entschiedenheit für internationales Völkerrecht, für das kolonialisierten Völkern mit UN-Beschluss 1514 vom Dezember 1960 verbriefte Recht auf Selbstbestimmung &endash; kurzum, sich ohne Einschränkung für die sofortige Umsetzung des UN-Friedensplanes für die Westsahara einzusetzen.

27 Jahre Leben in Flüchtlingslagern, in denen die Überlebensbedingungen immer unerträglicher werden, einerseits, und 27 Jahre Leben unter marokkanischer Besatzung andererseits mit dramatisch zunehmenden Menschenrechtsverletzungen, denen die Sahrauis ohne internationalen Schutz ausgeliefert sind, müssen ein Ende finden.

Wir drücken unsere tiefe Unzufriedenheit über das bisherige Scheitern der UNO aus, ihre eigenen Beschlüsse zur Westsahara umzusetzen. Dies gilt gerade auch für das von Ihnen vermittelte Houston-Abkommen von 1997. Um ihre schwindende Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, muss die UNO jetzt den Mut haben, dem Leiden des sahrauischen Volkes durch Umsetzung des bestehenden Friedensplanes ohne weitere Verzögerungen ein Ende zu bereiten.

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und grüßen freundlich,

Christoph Steinbrink für den Vorstand der Gesellschaft der Freunde des sahrauischen Volkes (GFSV) e.V.


German Support Committee for Western Sahara

Presidence: Christoph Steinbrink, Paganinistr.9, 81247 Munich/Germany

 

The Honorable
James Baker
Special Envoy of the Un-Secretary General
for Western Sahara

theofilopoulou@un.org

Munich, 11th of January, 2003

 

Dear Mr. Baker,

in your role as Personal Envoy of the UN-Secretary General for Western Sahara you were once more mandated to prepare a report on the status of current peace efforts, to be presented at the forthcoming discussion of the conflict during the next Security Council meeting.

UN Resolution 1429 of July 2002 has advocated the principle of „a just, lasting and mutually acceptable political solution which will provide for the self-determination of the people Western Sahara. On behalf of the German Support Committee for Western Sahara, - and eleven years after the implementation of a cease-fire and agreement on the procedure for holding a referendum under UN mandate &endash; we would urge you to support determinedly and in full International Law and the right of self-determination as laid down in UN Resolution 1514 (december 1960) - in short, we urge you to support the immediate implementation of the UN Peace Plan for Western Sahara.

We urge you as well to press fort he end of 27 years of hardship endured in refugee camps, in which prospects for survival deteriorate daily; for the end, equally, of 27 years of suffering under a Moroccan occupation which sees human rights ever increasingly violated.

We cannot but voice a profound dissatisfaction with the UN's current failure to implement its own policies concerning the future of Western Sahara. This failure is particularly glaring with regards to the Houston Agreement (1977) reached with your own mediation. The UN must now, in order to win back a dwindling credibility, act without further delay to definitely end the suffering of the Sahrawi people by pushing through the existing peace plan.

Many thanks for your time.

Sincerely yours,

Christoph Steinbrink, President of GFSV/Germany


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